Botswana – Abenteuer im Reich der wilden Tiere
Reisezeitraum: von 15.09.2018 bis 06.10.2018
Botswana – eines der besten Länder überhaupt Botswana trägt viele Namen: „wildes Paradies“, „unberührter Diamant Afrikas“, „ungezähmte Schönheit“. Manche halten es gar für das beste Land überhaupt … ich nenne es einfach das Land meiner Träume.

Botswana liegt im Herzen Herzen des südlichen Afrika, eingerahmt von Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika, und ist etwa so groß wie Frankreich und Belgien zusammen. Es ist das Land der Gegensätze: Im Süden dehnt sich die riesige Fläche der Kalahari mit Halbwüste, Buschsavanne und Steppen aus, im Norden beherrschen das mehr als 15000 Quadratkilometer große Okavango-Becken und das Gebiet um den Chobe River mit Sümpfen, Seen und immergrünen Wäldern das Landschaftsbild. Nach Botswana kann man das ganze Jahr über reisen. Zwischen April und Oktober ist dort Trockenzeit, mit vor allem von Juni bis August sehr unterschiedlichen Tages- und Nachttemperaturen und dem Oktober als wärmsten Monat. Nachts können die Temperaturen sogar unter Null sinken, am Tag klettern sie bis hinauf zu 30° Grad. Von November bis März, in der Regenzeit, gibt es vor allem an den Nachmittagen an durchschnittlich 7 bis 8 Tagen im Monat kurze heftige Regenschauer.
Drei Wochen Abenteuer im Camp

Mein Mann und ich sind im Herbst 2018 von Mitte September an zusammen mit einer vierköpfigen Reisegruppe plus Fahrer und Koch aufgebrochen, um drei unvergessliche Urlaubswochen in diesem wilden und ursprünglichen Land Afrikas zu erleben. Koch und Fahrer waren unabdingbar, denn wir waren die ganze Reise mit einem offenen Allrad-Jeep mit Anhänger unterwegs, in dem alles Lebensnotwendige, das heißt unser ganzes Gepäck, Lebensmittelvorräte und die komplette Küchenausrüstung untergebracht war.
Das Okavango-Delta aus der Luft und per Boot
Aber der Reihe nach: Begonnen hat unser Botswana-Abenteuer in der nördlich gelegenen Stadt Maun, wo es einen kleinen Flughafen gibt, mit einem wahrhaft spektakulären Rundflug über das Okavango-Delta, das weltgrößte Binnendelta und als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet. Sind Sie schon einmal in einmal mit einem Helikopter ohne Türen geflogen?

Nur mit einem Gurt gesichert, richten wir den Blick nach unten und staunen über die unter uns durchziehenden Elefanten- und Zebraherden, entdecken im Wasser eine ganze Herde von Flusspferden und schauen fasziniert riesigen Vogelschwärmen hinterher. Ja, wir sind mitten im Paradies! Unsere anfänglichen Ängste sind längst verflogen, es ist einfach nur herrlich – und fast zu kurz! Nach einer Stunde haben wir wieder festen Boden unter den Füßen.
Am nächsten Tag erkunden wir das Okavango-Delta vom Boot aus. Mit einem Mokoro dringen wir hinein in die Wasserwunderwelt. Mokoro nennt man die Boote, mit denen die Einheimischen sich fortbewegen, die früher aus einem Holzstamm geschnitzt wurden.

Ein Poler steht hinten im Boot und drückt es mit einem langen Stock langsam und gemächlich nach vorn. Lautlos gleiten wir durch das meterhohe Schilf und werfen allen Ballast des Alltags spätestens jetzt von uns ab. Das Einzige, was wir hören, ist das leise, rhythmische Plätschern des Wassers, manchmal sind es die Stimmen unbekannter Tiere, die die Stille unterbrechen – ein einzigartiges Erlebnis für alle Sinne.
Tierbeobachtungen in paradiesischer Natur
Wir machen eine Pause, steigen aus dem Boot und gehen an Land, als eine Zebraherde unmittelbar an uns vorbei stürmt. Giraffen fressen gemächlich die Blätter der Bäume, am Ufer sitzend beobachten wir Flusspferde im Wasser, bis uns der Poler auf die unruhigen Warnzeichen der Tiere hinweist – und wir uns lieber vorsichtig zurückziehen.

Unsere kleinen Zelte haben wir inzwischen aufgebaut, wir übernachten mitten in der freien Natur, ohne Zaun oder andere Schutzbarrieren. Die Zelte dürfen wir nachts auf keinen Fall verlassen. Wir schlafen, manchmal etwas unruhig, auf einer 5 cm dicken Unterlage in einem warmen Schlafsack, denn es wird kalt in der Nacht. Wasser gibt es nur aus dem Kanister, aber immerhin haben wir eine Buschdusche und eine Buschtoilette. Auf mehr Luxus verzichten wir gern, denn unmittelbarer kann man Natur nicht erleben. Dass die Tiere nachts neugierig unser Camp beschnüffeln, beweisen die Fußspuren, die wir am Morgen entdecken.
Alle zwei Tage ziehen wir ein Stück weiter Richtung Norden, schlagen jedesmal unser Camp an einem neuen Platz auf. Die nächsten Tage verbringen wir nach einem ähnlichen Ablauf: In aller Herrgottsfrühe, nach einem schnellen einfachen Frühstück, geht es zur Tierbeobachtung mit dem Jeep auf Game Drive. In der Mittagshitze suchen wir Schutz im Camp, dösen vor uns hin und hängen unseren Träumen nach, bevor wir zum Abend noch einmal zum Game Drive aufbrechen. Danach wird über dem offenen Feuer gekocht, unser Koch verwöhnt uns mit exzellentem Essen.
Unvergessliche Game Drives mit dem Jeep
Was man auf den Game Drives erlebt, ist unmöglich vorauszusagen, kein Tag ist wie der andere, jeder Tag beschert uns neue spektakuläre Tiererlebnisse. Wir schauten Elefanten beim Baden zu, einmal steht ein Elefant mit seinem Jungen am Wegrand – so nah, dass wir sie fast hätten berühren können. Ein anderes Mal rast unser Fahrer wie wild hinter einem Rudel der inzwischen seltenen Wildhunde her, das einen Springbock jagt und schließlich bestialisch über ihn herfällt. Wir rauh ist doch diese Tierwelt im Kampf ums Überleben! Leoparden zerren einen gerissen Springbock auf einen Baum hinauf, um ihn dort für später zu deponieren. Unser Herz schmerzt, als Löwen einen kleinen Elefanten fressen.

Unser Herz schlägt vor Glück, als eine Löwin ganz ungestört mit ihrem Jungen durch das seichte Wasser des Chobe Rivers tapst und mit ihrem Jungen spielt oder als ein Rudel Tüpfelhyänen mit Jungen vorbeizieht. Laut und agressiv ist die Paarung bei Löwen, auch das können wir dank unserem wunderbaren Guide erleben. Unvergesslich ist der Morgen, als ich zum Duschen gehen will. Ein Elefant läuft auf mich zu, neugierig steckt er seinen Rüssel in den Wassersack – ich mache schnell noch ein Foto, dann trottet das mächtige Tier wieder davon.

Der Sambesi und die Victoria-Fälle
Schließlich erreichen wir ganz oben, am nördlichsten Punkt Botswanas, die kleine Stadt Kasane. Von hier bringt uns eine Fähre über den Sambesi nach Sambia. Nach viel Geduld bei der Einreise erreichen wir unsere Lodge am Sambesi, die wir uns für die letzten beiden Reisetage nach den vielen Tagen im Camp gönnen. Auf eigene Faust erkunden wir die Victoria-Fälle. „Mosi-oa-Tunya“ – „der Rauch, der donnert“:, so nennen sie die Einheimischen, und David Livingstone, ein britischer Missionar, schreibt seinerzeit überwältigt in sein Tagebuch: „So etwas müssen Engel im Flug gesehen haben.“
Eine Rivertour auf dem Sambesi hinein in einen atembraubenden Sonnenuntergang mit einem wunderbaren Essen bildet den letzten Höhepunkt der Reise, bevor wir uns – aufgewühlt durch die vielen Eindrücke – von Livingstone über Johannisburg auf den Rückflug nach Frankfurt machen.

„Eine Reise durch Botswana wird bleibende Spuren in Kopf, Herz und Seele hinterlassen“, heißt es. Drei Wochen Abtauchen in dieses „wilde Paradies“ haben uns verwandelt – und glücklich gemacht.
Gerne erstellen wir Ihnen unverbndlich ein individuelles Angebot für eine Reise durch Botswana.
Hier der Trailer von unserer Safari Camping Tour durch Botswana.
Kartenausschnitt Südliches Afrika: